Die ursprüngliche Kirche Chapelle royale des Invalides war dem heiligen Ludwig geweiht und wohl von Ludwig XIV. als sein Mausoleum geplant. Die Beisetzung seines Leichnams in Saint-Denis endete mit der pietätlosen Öffnung der Königsgräber 1793 und letztlich im anonymen Massengrab. 1840 wurde der Umbau zum Grabmal Napoleons gesetzlich angeordnet. dessen Porphyrsarkophag 1861 in der geöffneten Raummitte aufgestellt. Im 2. Weltkrieg diente der Invalidendom als Kaserne für die deutsche Wehrmacht, allerdings konnten sich Piloten der Alliierten und Mitglieder der Résistance in der Kuppel zum Teil monatelang verstecken, bis man sie denunzierte.

Die geplante Funktion als Königs- und Staatskirche zeigt sich in der Ähnlichkeit zum Petersdom in Rom. Der Grundriss zeigt eine zentrale Rotunde innerhalb eines Quadrates, durch ovale oder rechteckige räumliche Erweiterungen wird diese zu einem griechischen Kreuz erweitert. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts ist der an den Kuppelbau angrenzende Längsbau der Soldatenkirche durch eine Glaswand abgetrennt.

Die Farben der Trikolore bestimmen das Bild, deutlich dominiert von fleckigem Rot. Die Assoziation von Blut, Schlachten und Kriegsopfern ist beabsichtigt. Das Weiß des Untergrundes wird davon überlagert, aber nicht ausgelöscht. Der Grundriss des als Kirche konzipierten Gebäudes steht innerhalb dieses weißen Farbfeldes.