St. Peter – Vatikan
November 15, 2016
 

Tempel Salomo - Jerusalem

Am Anfang steht die Idee. Die Idee von König David, sein Reich brauche – wie die Nachbarvölker – auch einen Tempel.
Der Prophet Natan möchte keinen Tempel nach kanaanäischem Vorbild, er plädiert für eine Beibehaltung der alten Tradition der Bundeslade.
Erst König Salomo wird beides verbinden:
Er lässt einen prächtigen Tempel bauen und die Lade mit den Tafeln der zehn Gebote im Tempel aufstellen.
Das Haus, das der Herr selbst seinem Volk bauen wird, ist zunächst die Ankündi-gung der Dynastie Davids (2 Sam 7), darüber hinaus aber die erste messianische Verheißung (1 Chr 17,13).
Der salomonische Tempel ist mehr als eine reine Kultstätte, er ist das religiöse Zentrum Israels. Seit seinem Bestehen werden die Könige Judas dort gesalbt.
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Salomo ist ein ehrgeiziger Bauherr. Er lässt auf dem Berg Moriah ein riesiges Hochplateau als Fundament für den neuen Tempel aufschütten. Sieben Jahre dauert der Bau des schimmernden Kalksteingebäudes, der 950 v. Chr. eingeweiht wurde.
52 m lang, 26 m breit, 15 m hoch, mit einem von 12 m hohen Bronzesäulen flankierten Eingangsportal.
Im Inneren des Tempels selbst ist der Stein nicht zu sehen, der Boden ist mit Zypressenholz belegt, die Wände mit Zedernholz vertäfelt. Der Eingang des länglichen Gebäudes blickt nach Osten, das Allerheiligste findet sich im Westen.
Fast 400 Jahre hat dieser Tempel Bestand, wird unter heidnischem Einfluss verändert und wieder davon gereinigt, wird geplündert und schließlich 587 zerstört, kostbares Inventar wird nach Babylon gebracht. (Der nachexilische herodianische Tempel wird im Jahr 70 n.Chr. von den Römern zerstört.)
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Schlichte Mauern aus Stein, aus Jerusalemer Stein geben dem Bild seine Prägung. Meleke oder jersualem stone, der „königliche Stein“, ist ein weißer Kalkstein, der das Bild des alten und des modernen Jerusalem prägt.
Schon in Salomos Steinbrüchen unterhalb der Jerusalemer Altstadt wurde er gewonnen, die Klagemauer besteht aus riesigen Meleke-Quadern. Die Witterung sorgt mit der Zeit für die typische, leicht gelbliche Färbung. Risse und Brüche des Untergrundes stehen für Trockenheit, aber auch für Zerstörung.
Den Jerusalemer Tempel gibt es nicht mehr. Doch die Quader aus Meleke sind noch sichtbar.
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